Energieriegel für Radfahrer
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Wertvoller Power-Snack oder zweifelhafte Kalorienbombe?
Ob Radtour, Training oder Rennen: Wer länger als zwei Stunden mit dem Fahrrad unterwegs ist, muss seine Energiespeicher auffüllen.
Was ist besser? Das selbst gemachte Brötchen mit Käse, Schinken und Salat oder ein Energieriegel, gehaltvolle Sportnahrung vieler Radprofis?
Lange standen die kleinen Energiepakete in dem zweifelhaften Ruf, süße Kalorienbomben zu sein. Doch inzwischen haben sich die meisten Hersteller viele neue Produkte von guter Qualität für den kleinen Hunger zwischendurch einfallen lassen.
Ob ambitionierter Wettkämpfer oder Freizeitradler: Schauen Sie genau hin, was im Riegel steckt. Um Ihnen die Wahl ein wenig zu erleichtern, hier einige Tipps.
Was sollte ein Energieriegel enthalten?
Sportnahrung sollte im Allgemeinen schnell verfügbare, lange sättigende Kohlenhydrate, wenig Fett und je nach Sportart mehr oder weniger viel Eiweiß enthalten.
Als Faustregel gilt: Etwa 50-60 Prozent der Energie sollten aus gut verwertbaren Kohlenhydraten, 20-30 Prozent aus Eiweiß und maximal 20 Prozent aus Fett stammen.
Welche Energieriegel sind für Radfahrer empfehlenswert?
Radfahrer benötigen je nach Belastung pro Stunde zwischen 50 und 80 Gramm leicht verfügbare Kohlenhydrate.Die meisten Sportriegel enthalten zwischen 50 und 70 Gramm Kohlenhydrate je 100 Gramm Gesamtgewicht.
Im Vergleich liefert eine 100 Gramm Banane lediglich 20 Gramm Kohlenhydrate. Außerdem enthalten Bananen viel Stärke, die bei manchen Menschen unter körperlicher Belastung zu Magenproblemen führt.
Worauf sollten Sie beim Kauf besonders achten?
Energieriegel aus natürlichen Rohstoffen © Bjoern Wylezich- Fotolia
Wie jede Sportnahrung sollten auch Energieriegel aus möglichst naturbelassenen Zutaten, wie Nüssen, Trockenfrüchten und Getreide bestehen. Darin steckt von Natur aus ausreichend Zucker, der die leeren Energiespeicher schnell wieder auffüllt und trotzdem lange satt hält.
Darüber hinaus stecken in den genannten Zutaten wichtige Mineralien, wie Eisen und Magnesium. Industriell hochverarbeitete Riegel enthalten hingegen sehr viel raffinierten Zucker, Aromen und physiologisch bedenkliche Zusatzstoffe.
Es gibt auch spezielle Riegel, die mit Mineralstoffen und/oder Vitaminen angereichert sind. Während diese Produkte im Leistungssport durchaus von Bedeutung sein können, sind sie für Freizeitsportler unnötig.
Von Sportnahrung mit hoch dosierten Zusätzen, wie L-Carnitin, Grüntee-Extrakt, oder CLA-Fettsäuren raten Sport- und Ernährungswissenschaftler Breitensportlern grundsätzlich ab.
Wie viele Energieriegel dürfen Sie auf einer Tour verzehren?
Lassen Sie sich niemals von Werbeaussagen, wie „natürlich“, „garantiert ohne künstliche Zusatzstoffe“ u. Ä. in die Irre leiten.
Studieren Sie die Zutatenliste. Wenn Sie sicher sind, dass Ihre gewählten Riegel vornehmlich tatsächlich aus natürlichen Zutaten bestehen, halten Sie sich am besten an die Verzehrempfehlung des Sportnahrung-Herstellers.
Sofern es keine gibt, hören Sie auf die Signale Ihres Körpers. Einige Zutaten, wie Sorbit oder mehrwertige Alkohole können bei übermäßigem Verzehr Blähungen verursachen.
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