Vorsicht Zecken!
Sie beißen sich fest, saugen Blut und übertragen Krankheiten.
Inhalt
Was Radfahrer über Zecken wissen sollten
Auch für Radfahrer sind Zecken gefährlich. Neben vielen allgemeinen Informationen, erfahren Sie heute, wo die kleinen Parasiten lauern und wie Sie sich am besten schützen.
In unseren Breiten ist der gemeine Holzbock die am häufigsten vorkommende Zeckenart. Zwischen April und September ist das Risiko für einen Zeckenbiss am höchsten.
Die kleinen Tiere werden zwischen 2,0 und 4,5 mm groß. Der mit Blut gefüllte Zeckenkörper besitzt eine hohe Dehnfähigkeit. Er kann bis zu 3,0 cm groß werden. Neben Frühsommer Meningoenzephalitis (FSME), einer Form von Hirnhautentzündung, die mit grippeähnlichen Symptomen einhergeht, kann ein Zeckenbiss unter anderem die gefährliche Krankheit Borreliose auslösen.
Sich erst gar nicht beißen zu lassen, ist die beste Maßnahme zur Vorbeugung.
Vor diesen Orten sollten Sie sich in acht nehmen:
• hohes Gras
• Laub
• Unterholz und Gestrüpp
Entgegen der landläufigen Meinung fallen Zecken nur äußerst selten von Bäumen. Sie bevorzugen die Bodennähe und krabbeln maximal auf 1,5 m Höhe.
Bevorzugt klettern die kleinen Parasiten auf Grashalme und lassen sich von ihrem Opfer „abstreifen“.
Zecken lauern vorwiegend auf Wiesen und im Gestrüpp © www.r-m.de/ pd-f und emer – Fotolia.com
FSME und Borreliose
Das Virus FSME ist aktuell bei Zecken in Baden-Württemberg, Südhessen, Bayern, Schweiz, Österreich, Ungarn, Balkanländer, Polen, Skandinavien und Finnland verbreitet.
Weil es keine Medikamente gegen FMSE gibt, wird allen Radlern, die in diesen Gebieten unterwegs sind dringend zu einer Impfung geraten. Aktuelle Informationen zum Thema bekommen Sie u. a. vom Robert-Koch-Institut.
Jede fünfte europäische Zecke enthält Borrelien-Bakterien. Borreliose muss nicht unbedingt sofort ausbrechen, sondern kann lange im menschlichen Körper „ruhen“.
Einmal ausgebrochen, kann Borreliose neben massiven Hautveränderungen auch schlimme Gelenk- und Hirnschäden verursachen. Im Frühstadium lässt sich die Erkrankung mit Antibiotika recht gut behandeln, weshalb Wachsamkeit angebracht ist.
Darüber hinaus gilt: Je früher die Zecke entfernt wird, umso größer die Chance, dass sie noch keine Krankheitserreger übertragen hat. Das Stadium 1 einer Infektion äußerst sich durch eine lokale Entzündung um den Zeckenbiss herum. Nervenschmerzen, Schwellungen der Lymphknoten, Lähmungen, Herzbeutelentzündungen und/oder Gelenkentzündungen können Wochen bis Monate später auftreten.
So können sich Radfahrer vor einem Zeckenbiss schützen
• Tragen Sie lange Radkleidung, die möglichst viel Haut bedeckt, wie lange Hosen, feste Schuhe, Langarmshirts oder langärmelige Hemden.
Nicht unbedingt kleidsam, aber wirkungsvoll ist es, wenn Sie auf Touren durch Wälder, Felder und Wiesen Ihre Hosenbeine in die Socken stopfen.
• Nach der Radtour sollten Sie Ihren Körper sorgfältig nach Zecken absuchen. Weil die kleinen Parasiten dünne Haut bevorzugen und es warm mögen, beißen sie sich bevorzugt in den Kniekehlen, im Schritt, hinter den Ohren, am Haaransatz, am Hals oder in den Zehenzwischenräumen fest.
Nach einem Picknick im Grünen sollte man sich unbedingt nach Zecken absuchen. © Flyer.ch / pd-f
Zum Arzt oder nicht?
Falls nach Entfernung der Zecken keine Rötungen erkennbar sind und keinerlei Beschwerden auftreten, müssen Sie nicht unbedingt zum Arzt gehen.
Falls Sie sich jedoch Sorgen machen, oder gar Symptome, wie Hautrötung um die Bissstelle herum, ungewohnte Müdigkeit, Kopfscherzen oder Fieber spüren, sollten Sie dringend einen Arzt über den Zeckenbiss informieren, sich untersuchen und entsprechend behandeln lassen.
Keine Kommentare vorhanden